Die Regatta

[America's Cup]        [America's Cup Jubilee Race]   
Der AMERICA'S CUP ist die älteste Sporttrophäe der Welt und wohl die wichtigste Segelsportveranstaltung überhaupt. Als es der New Yorker Segelyacht "America" im Sommer 1851 gelang, die gesamte britische Regattaflotte vor Cowes in Südengland zu schlagen und mit diesem Sieg den von Queen Victoria ausgesetzten 100 Guinea Cup zu entführen, war kaum abzusehen, daß dies einmal die berühmteste Sporttrophäe der Welt werden sollte.
Seit dieser Zeit kämpfen in der Regel Industrielle und Magnaten mit ungewöhnlich hohem finanziellen und technischen Aufwand um den Pokal, der auch als bodenlose Kanne berühmt ist. Doch es dauerte exakt 132 Jahre bis erstmals ein australischer Herausforderer mit der legendären "Australia II" die amerikanischen Titelverteidiger im Jahr 1983 schlagen konnte. Seit dieser Zeit ist der Kampf um die Kanne an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten und wird insbesondere in den USA, Australien und Neuseeland als nationale Aufgabe gesehen. 
Aber auch in Europa haben Herausforderer (Syndikate) insbesondere aus Italien für großes Medieninteresse gesorgt und es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Deutschland ein Boot aufbieten wird. Insbesondere die erfolgreichen Skipper erlangen mit einem Sieg sportliche Unsterblichkeit und genießen weltweit hohes Ansehen. So gehört beispielsweise Dennis Conner aus den USA, der den Cup mehrere Male gewonnen und verloren hat, aber auch der Australier Bond mit seiner "Australia II" schon zu Lebzeiten zu den Segellegenden und werden als Nationalhelden verehrt. Aber auch die Boote, die jeweils das technische non plus ultra ihrer Zeit widerspiegeln haben es zur weltweiten Berühmtheit geschafft. Der Cup wurde dabei auf den verschiedensten Bootstypen ausgesegelt.


Die Anita  - eine 12m -Rennyacht 
aus vergangenen Tagen

 In den frühen Jahren segelte man mit Schiffen von bis zu 31 Meter Bootslänge, im Jahre 1903 war für längere Zeit die sogenannte J-Klasse als Bootstyp vorgeschrieben. Im Jahre 1937 entschied man sich für die sogenannten Zwölfer oder 12mR Yachten, derjenigen Bootsklasse, der auch unsere "ANITA" angehört. Bis ins Jahr 1987 segelte man dann auf diesem Bootstyp den Cup aus. Seit dem Jahre 1991 wird die Trophäe in der sogenannten IACC-Class ausgesegelt.

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Vom 16. bis zum 25. August 2001 wird vor Cowes an den Ursprung des Segelsportveranstaltung erinnert: Die America's Cup Jubilee Regatta feiert die Yachten, die Gewinner und die Charaktere, die den Wettkampf während der letzten 150 Jahre geprägt haben. Und zwar dort, wo alles begann: Auf dem Solent vor der Isle of Wight, ausgerichtet vom New York Yacht Club und der Royal Yacht Squadron. 
Es werden Wettfahrten in der 12-m-Klasse, der International America's Cup Class, der J- und 23-m-Klasse, mit modernen Yachten (IMS und IRC) gesegelt sowie mit historischen beziehungsweise klassischen Yachten. Ferner wird es eine Multimedia-Ausstellung geben, die berühmten Skipper der Vergangenheit kommen nach Cowes (von Ted Turner bis Dennis Conner, von Russell Coutts bis Bill Koch), und der Duke Of Edinburgh wird die Regatta persönlich eröffnen. Über 200 Boote haben bereits gemeldet. Höhepunkte werden die "Prada 12-m Championship" mit den berühmten Teilnehmern "Australia II" und "Intrepid" sowie das Rennen in der modernen IACC-Class sein, an dem mindestens 10 aktuelle Yachten der Vergangenheit und Gegenwart teilnehmen werden. 
Unter den Teilnehmern werden rund 40 Yachten sein, die um den Louis Vuitton Cup oder den America's Cup gesegelt sind oder an den Vorausscheidungen beteiligt waren. Darunter befinden sich sowohl die letzten existierenden J-Class Rennyachten "Valsheda", "Endeavour" und "Shamrock V", als auch rund ein Dutzend moderne America's Cup-Yachten wie die "America 3", Gewinnerin des America's Cup 1992 und Team New Zealands' "NZL-32", Gewinnerin der 1995er-Ausgabe vor San Diego. Auch die Titelverteidiger, Team New Zealand werden anwesend sein, ebenso wie die meisten Herausforderer der nächsten Ausscheidung. Die Regatta dient ihnen als wichtige Vorbereitung für das 32. America's Cup Match, im Oktober 2002 vor Auckland, Neuseeland. Diese Veranstaltung wird damit wohl das wichtigste Segelsportereignis dieses Jahres.

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