20. August 2001 - Das Rennen hat begonnen

    Heute haben dann doch Wettfahrten stattgefunden. Bei traumhaften Bedingungen mit Sonne und 3-5 Beaufort segelten wir zwei Rennen.  
   


People

Name: Philippe Delacroix

Alter: 50

Heimathafen:

Schiff: Übernachtet auf der Nefertiti

Philippe fühlte sich schon als Kind von der Natur und der See hingezogen. Er ist in Reims geboren und konnte so schnell an die See fahren. Mit 10 Jahren fuhr er schon Motorbootwettfahrten. Im Alter von 16 arbeitete er als Ausbilder für Jugendliche, die ein einjähriges Praktikum machten. Diese Ausbildertäigkeit wurde mit der kostenlosen Nutzung der Schiffe des Heimathafen gezahlt.

1981 fuhr er mit der Nefertiti von Sydney nach Rhodos (Griechenland). Diese Fahrt dauerte 6 Monate. Der Eigner wollte dabei Gold nach Griechenland transportieren. Dies hatte so einige Folgen, z.B. dass die Crew aus Angst vor administrativen Schwierigkeiten nicht nach Bali wollte. Philippe wollte jetzt auf dem America´s Cup Jubilee auch gerne wieder auf der Nefertiti seglen, aber leider wollte dies der jetzige Eigner nicht. Jetzt versucht er auf einem anderen Schiff mit zu segeln.

Gefragt nach seinem Wünschen im Segeln, sagte er, dass er noch einmal  in der J-Class mitsegeln möchte.

 


Die Wettfahrten

In der ersten Wettfahrt wurde deutlich, dass wir mit unserer Yawl-Takelung deutlich benachteiligt sind. Gerade auf der Kreuz rasen uns die slupgetakelten Yachten alle davon. Deshalb waren wir sehr froh, am Ende noch zwei Schiffe hinter uns gelassen zu haben.

Ähnlich sah es auch in der zweiten Wettfahrt aus. Dank eines tollen Nullstarts ganz in Luv der Linie fanden wir uns nach der Startkreuz noch direkt im Kontakt mit dem Feld wieder. Wir kämpften ehrgeizig, verloren aber doch wieder den Anschluß. So fanden wir uns an drittletzter Stelle wieder, diesmal aber mit einem sehr komfortablem Abstand.


Die Nacht

Gestern waren wir zum letzten Mal mit unseren Gästen aus und sind wie jeden Abend an die endlos lange Theke des Festzeltes gegangen. Doch diesmal gab es einen kleinen Unterschied, viele Segler waren schon etwas nervös und deshalb sind auch schon so einige früh schlafen gegangen. Doch der Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Crews ist geblieben und es wird trotz der Konkurrenz noch das Nötigste getauscht.

 
 

   


Bemerkenswertes:

Einige Crews so z.B. die der Nefertiti bestehen aus 5 Profis und einer Menge Gäste, die für viel Geld oder mit Beziehungen mitsegeln dürfen. Andere Crews wiederum sind reine Profi-Crews und  als sportliches Team zu sehen. Es gibt natürlich auch solche Crews wie uns, die nur aus Amateuren bestehen. Ein wesentlicher Unterschied ist sicher auch die Finanzierung eines solchen Schiffes. Die meisten der Schiffe an unserem Steg werden von Millionären gehalten und oft von Profis gepflegt, während die Anita hingegen der Segelkameradschaft Ostsee gehört und hauptsächlich als Fahrtenschiff gebraucht wird. Trotzdem geben wir unser Bestes, um mit den anderen mithalten zu können.

 


Champagnerbad auf einem abendlichen Empfang..

"Please start the engine!"
( Unser Wettfahrtleiter, als er uns bat , möglichst schnell zum Start zurückzukehren. Für alle die es nicht wissen: die "Anita" hat keinen Motor)

 
           
   


Erwartungen:

"Morgen ist das Rennen "Round the Isle of Wight" und nach unseren Berechnungen von Wind und Tidenstrom werden wir um 19:40 im Ziel sein." (Falko Braun)

 
 
Wir sind per e-mail vor Ort erreichbar und freuen uns auf Post!